13.05.2013 | von Dracovina | | Kommentare (10)
Gedanken über die Welt
Anfangs wollte ich über ein relativ aktuelles Thema schreiben, das mich zurzeit (in manchen Situationen sogar sehr) bewegt. Aber da ich mir regelmäßig Gedanken über die kleinen Dinge des Lebens mache, verfasse ich nun einen Beitrag über "Gott und die Welt", wie es so schön sprichwörtlich heißt. Da einige oder sogar auch viele anderer Meinung sind als ich, nutze ich nun die Chance, euch meine Gedankengänge etwas näher zu bringen und euch dazu anzuregen, über diese Themen selbst einmal nachzudenken. Und bevor ich noch weiter drum herum schreibe: es geht um Hilfsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Musik, genauer gesagt um "kopierte" Musik, Tribute, "Kommerz", Respekt und die Federn anderer.
Mit fremden Federn
Vor einigen Wochen war der Schlagersänger Heino mit seinem neuen Album "Mit freundlichen Grüßen" überall in den Medien vertreten. Selbst das, was ich jetzt darüber schreiben werde, beweist eigentlich schon, dass er mit seinem Album voll ins Schwarze getroffen hat. Denn ich hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, jemals über die Musik von Heino zu schreiben. Nun ist dies aber (irgendwie auch "leider") der Fall, denn die verschiedenen Meinungen zu diesem Thema bewegen mich wirklich zum Nachdenken – zum Nachdenken über Musik.
Um den Rahmen einmal vorweg zu klären: Ich habe mich nicht sonderlich mit der Veröffentlichung beschäftigt und ich kenne Heinos Beweggründe für dieses Album nicht. Daher kann ich nur meine persönlichen Empfindungen nieder schreiben.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und möglicherweise ist das Album musikalisch gut umgesetzt, aber ich finde es in gewissermaßen eine Frechheit. Meiner Meinung nach wurden erfolgreiche Musikstücke unterschiedlichster Bands und Künstler schamlos kopiert und lieblos verunstaltet. Hört man sich zum Beispiel den Titel "Junge" von Die Ärzte an, dann wirkt es wie ein schlecht nachgemachtes Duplikat. Der Druck, die Tiefe und die Emotionen fehlen bei "Sonne" von Rammstein komplett. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht alle Lieder in voller Länge angehört habe. Das, was ich hörte, hat mir bereits genügt. Ein richtiger Song bringt eigentlich so viel rüber, so viele Eindrücke und Emotionen...
Welche Gründe treibt ein Musiker eines anderen Genres dazu, Musiktitel erfolgreicher Künstler nachzumachen, die ursprünglich nichts mir der eigenen Musikrichtung zu tun haben? Natürlich kann er etwas Neues ausprobieren. Aber was bewegt ihn noch dazu? Es sollte ein Tribut sein – eine Anerkennung und Respekt vor dem Werk, das der andere Musiker erschaffen hat. Musik ist nämlich nicht nur eine Anreihung von Noten mit hinterlegten Texten – Musik ist viel mehr und das sollte in einer Neuinterpretation nicht in Vergessenheit geraten. Nicht umsonst gibt es ganze Alben von unterschiedlichsten Bands, die Titel einer Musikgruppe neu und in eigenem Stil aufgenommen haben. Sie fühlen sich geehrt, die Songs bekannter Künstler neu interpretieren zu dürfen. Und so sollte es auch sein. Es sollte wirklich ein richtiger Tribut sein, besser kann man es nicht beschreiben.
Der Antrieb des Albums "Mit freundlichen Grüßen" war meiner Meinung nach kein Tribut, sondern, um es direkt auszudrücken: Geldgier und Vermarktung. Und der Plan ist doch voll aufgegangen. Der Musiker, von dem man lange nichts mehr in den Medien gelesen oder gehört hat, ist nun in aller Munde und jeder, auch wirklich jeder, diskutiert über sein neues Album. Selbst im Fernsehen wirbt er damit, dass sein Album "das verbotene Album" ist. Das muss man sich erst einmal richtig vor Augen halten und einem bewusst werden lassen: er wirbt auch noch damit, dass es negative Kritiken gibt, dessen Inhalte meiner sehr ähnlich sind. Er wirbt damit, dass viele der Meinung sind, dass die Songs lieblos gestohlen und in Schlagerpop verformt wurden. Das Schlimmste hierbei ist meiner Meinung nach, dass er mit dieser Marketing Methode auch noch so einen großen Erfolg erzielt. In meiner Umgebung habe ich überwiegend eine positive Stimmung über dieses Album wahrgenommen. Es sei "ganz cool", "etwas Neues" und "irgendwie witzig". Keiner von ihnen hat sich aber mehr Gedanken dazu gemacht. Mich ärgert es irgendwie wirklich, dass ein Musiker mit der Arbeit, der Zeit, den Fleiß und den Ideen anderer so viel Erfolg haben kann. Dabei werden die Bands, von denen kopiert wurde, nicht einmal in der Tracklist erwähnt. Ich kenne das Booklet nicht, aber ich vermute, dass sich nicht einmal dort ein "Danke" verirrt hat.
Ich frage mich: Wie kann das sein? Wie kann man mit der Arbeit anderer so viel Geld verdienen? Und ich denke, die Antwort kennt jeder. Es ist unsere Zeit. Wir leben in einem modernen Jahrhundert, wo solche Geschichten eher Alltag sind als dass sie viel Aufmerksamkeit verdienen. Es ist sehr schade. Aber es ist leider so. Ich möchte niemanden verurteilen, der sich dieses Album gekauft hat und gerne anhört. Aber ich würde euch einfach bitten, den Ursprung nicht zu vergessen, wessen Werke das wirklich sind. Die wahren Fans werden sicher wissen, wo sie hingehören.
Und by the way: ist euch schonmal aufgefallen, dass einige neue Alben der Underground Szene bei Veröffentlichung plötzlich nach oben der offiziellen Album Charts schießen und dann wieder verschwinden? Da sieht man mal, dass die meisten alternativen Fans noch klassische Tonträger-Käufer sind, die bei Release sofort Einkaufen gehen.
Das Verantwortungsbewusstsein
Nun möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen.
Es war einmal in einem Freizeitpark direkt am Meer eine Achterbahn Attraktion. Ein "Wagon" dieser beschleunigt in völliger Dunkelheit auf ebener Strecke in 1,4 Sekunden auf 100 Km/h, schießt dann einen Berg hinauf, rast ihn dann fast senkrecht wieder hinunter und landet nach sämtlichen Überkopf-Drehungen und Schlingen wieder in einer dunklen Höhle.
Dort angekommen schleicht dieser Wagon in Schrittgeschwindigkeit einen weiteren Berg bei 97° senkrecht hinauf. Durch die langsame Bewegung verstärkt sich das Gefühl des freien Falls, wenn die Spitze des Bergs erreicht wird und das Fahrzeug wieder senkrecht hinunter rast. Dabei ist es immer noch stock duster. Der Wagon schlingt und windet sich die verdrehten Gleisen, die auf und ab gehen, entlang bis er urplötzlich im Dunkeln zum Stillstand kommt. Abschließend fällt ein Skelett hinunter, sodass der Höhepunkt der Fahrt erreicht wird. Nun wechseln die Fahrgäste.
Diese Fahrt beschreibt eine Runde mit der Achterbahnattraktion "Fluch von Novgorod" im Hansa-Park direkt an der Ostseeküste.
Dort habe ich etwas wirklich unglaubliches erlebt. Wahrscheinlich klingt es auf den ersten Blick gar nicht so schlimm, vor allem da ich mir darüber so viele Gedanken mache, obwohl ich mich darum nicht kümmern müsste. Aber mich bestürzte das Verhalten dieser älteren Dame sehr.
Nach ("nur") 20 Minuten Wartezeit war ich endlich bald dran und konnte in einen Wagon steigen. Ich stand in der Schlange der ersten Reihe und beobachtete neben mir, in der der Schlange der zweiten Reihe, einige Menschen. Eine Mutter war mit ihrem schätzungsweise sechsjährigen Sohn dort. Ich erinnerte mich an die Warnschilder am Eingang, die besagten, dass Personen unter 125 cm Körpergröße diese Attraktion nicht benutzen dürfen. Neben sämtlichen anderen Warnhinweisen war dies noch die auffälligste. Dann blickte ich zu dem Jungen neben mir und fragte mich, ob dieser schon so groß sei. Nachdem der Kontrolleur dies auch feststellte, fragte er die Mutter des Jungen, ob der kleine Knirps auch mitfahren soll. Dann stellte sich aber glücklicherweise heraus, dass nur die Mutter fährt und sie den Jungen auf die andere Seite des Bahn-Steges bringen wollte, wenn der Vater, der gerade eine Runde fährt, wieder angekommen war. Sie sind versetzt gefahren, damit der Junge nicht alleine ist. Dies war sehr vorbildlich, aber dennoch finde ich es etwas fragwürdig, den Jungen so lange warten zu lassen, damit die Eltern eine Runde fahren können. Aber nun gut, jedem das Seine. Wer weiß, vielleicht war das ja auch die einzige Fahrt und den Rest der Zeit warten sie auf den Jungen, der mit der Kinderbahn fährt.
Nun beobachtete ich einen weiteren kleinen Jungen. Dieser war mit eine etwas älteren Dame dort, möglicherweise die Oma, die Tante oder vielleicht sogar die Mutter. Ich stellte fest, dass der Kleine wohl knapp, wenn überhaupt, die Mindestgröße erreicht. Der Kontrolleur bemerkte auch dies und ließ den Jungen an einen Mess-Pfahl stehen. Auf Zehenspitzen und mit einer Kapuze über dem Kopf wollte er etwas tricksen, aber das Sicherheitspersonal war ja nicht von gestern. Als der Junge sich normal an den Pfeiler stellte, war deutlich er erkennen, dass er nur knapp 1-2 cm zu klein gewesen ist. Der Kontrolleur zögerte, bis er schließlich sagte, dass es so nicht ginge. Er ist zu klein für die Fahrt, auch wenn es nur einige Zentimeter sind. Daraufhin regte sich die ältere Dame auf. Sie stünden schon so lange an, um nun festzustellen, dass sie nicht mitfahren können (die Hinweistafel der Sicherheit stand übrigens wie gesagt am Anfang des Tores zur Attraktion, das sie wohl nicht gelesen hat, sonst stünde sie ja nicht dort). Sie schimpfte richtig rum, sagte etwas mit dem Sinn "was für ein Saftladen" und drohte nie wieder in diesen Park zu kommen und dass es eine Frechheit sei. Davon ließ sich der Kontrolleur nicht beeindruckten und schickte die beiden auf die andere Seite der Gleisen, damit sie die Attraktion verlassen könnten. Ich hörte die Dame noch immer fluchen und schimpfen.
Und nun frage ich mich: warum? Warum ist diese Dame nicht einfach froh darüber, dass die Sicherheitsanweisungen so gut und gewissenhaft befolgt werden und ihrem Jungen nichts passiert ist? Warum ist sie nicht erleichtert, dass zumindest das Personal auf die Sicherheit achtet, wenn sie es schon nicht selbst tut?
Was, wenn der Kontrolleur ein Auge zugedrückt hätte und der Junge bei der steilen, langsamen Strecke aus dem Bügel gerutscht wäre? Würde sie nicht das zuständige Personal für dieses Unglück verantwortlich machen, auch wenn sie darauf bestand, dass er mitfährt?
Ja, würde sie. Ehrlich gesagt kann ich diese Dame überhaupt nicht verstehen. Ich verstehe nicht, wie man so unverantwortungsbewusst mit einem oder sogar dem eigenen Kind umgehen kann. Sie hat doch dafür Sorge zu tragen, dass es dem Jungen immer gut geht und sie sollte aufpassen, dass er sich nicht in gefährliche Situationen begibt. Aber sie schien alles andere als Sorge empfunden zu haben – und das macht mich wirklich traurig. Es macht mich traurig, dass ich mich scheinbar mehr Gedanken um das Wohl ihres Kindes mache als sie selbst...
Ich helfe dir - nicht?
In was für einer Welt leben wir, dass wir einfach nicht helfen wollen, weil wir Angst haben?
Tagtäglich pendle ich eine gute dreiviertel Stunde zur Arbeit hin und wieder zurück. Dabei sehe ich viel: Genossen, die genauso wie ich zur Arbeit pendeln, LKW-Fahrer, die Güter sicher zum nächsten Ort bringen, Biker, die die Freiheit genießen, Fahrradfahrer, die eine gemütliche Radtour durch den Wald vornehmen, Jogger, die ihre sportliche Aktivität auf dieser Strecke leisten, Spaziergänger, die, warum auch immer, neben der Bundesstraße einen guten Fußmarsch hinlegen, Busfahrgäste, die auf den stündlich fahrenden Bus warten – und jene, die am Straßenrand stehen und ihrem Daumen zur Straße hin zeigen.
Neulich sah ich einen Tramper an der Bushaltestelle einer Bundesstraße stehen, der im abendlichen Berufsverkehr versuchte, einen Autofahrer dazu zu bringen anzuhalten und ihn irgendwohin mitzunehmen. Der Verkehr war relativ dicht für eine Strecke, die außerorts liegt. Also sollten die Chancen doch recht gut stehen, dass jemand anhält und ihn ein kleines Stück mitnimmt. Da ich ihn schon von weitem erkennen konnte, sah ich auch, wie alle PKW-Fahrer an ihn vorbeirasten. Ich denke, gerade da der Verkehr so dicht war, ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht doch eher geringer, mitgenommen zu werden, da wohl viele denken "der kommt da schon weg, jemand anderes hält sicherlich an" und fahren vorbei.
Ist dies nicht irgendwie paradox? Bei wenig Verkehr hält keiner an, da einfach kaum jemand dort ist und wenn mal jemand da ist, übersieht er ihn vielleicht sogar noch. Und wenn viel Verkehr ist, hält auch keiner an, da alle denken "die anderen machen's". Diesem Phänomen begegne ich sehr oft im Alltag – dies ist aber eine andere Geschichte.
Als ich mich dann dem Anhalter näherte, habe ich überlegt an den Straßenrand zu fahren und zu fragen, wo diese Person denn hinreisen möchte. Vielleicht hat sie kein Geld dabei oder die Busse fahren nicht mehr. Wer weiß, welche Beweggründe sie hatte. Letztendlich habe ich mich dann dazu entschlossen wie alle anderen vorbeizufahren. Ich wäre gerne angehalten. Vor allem, da ich in die Stadt fahre und sie dort mehr Möglichkeiten hätte, weiter zu reisen. Aber ich hatte Angst. Ich hatte wirklich Bedenken, dass diese Person mir vielleicht doch etwas Böses will – wenn nicht geplant, dann vielleicht willkürlich und spontan. Man hört so viel Schlechtes in den Nachrichten und die Warnungen, man solle als junge Frau bei fremden Menschen vorsichtig sein. Das macht mich gleichzeitig auch irgendwie traurig. Wo sind wir hingekommen, dass wir Angst haben, eine Person, einen Mitmenschen im Auto mitzunehmen – am helligten Tage, mitten im Berufsverkehr, in die Stadt, wo viele Menschen sind? Tja... selbst das kann einem heutzutage auch keine Sicherheit mehr bieten. Denn wie oft kommen Nachrichten, dass ein Gewaltverbrechen mitten in der Menschenmasse geschehen ist, ohne, dass jemand eingriff oder Hilfe holte? Vielleicht ist diese Tatsache gerade so offensichtlich, dass sie wieder unrealistisch und unecht wirkt.
Es gibt so viele Dinge, über die ich noch schreiben könnte. Aber ich denke, dass drei Themen für diesen Beitrag genau richtig sind. Was meint ihr zu den Gedanken? Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen!
Epilog
Zum Schluss möchte ich euch zwei inhaltlich und musikalisch sehr gute und passende Songs von Blutengel und ASP zeigen.
Blutengel - All These Lies
Blutengel ist eine deutsche, technoid beeinflusste Elektronik-Band aus dem Umfeld der Schwarzen Szene. (...)
Wikipedia - Blutengel
I can’t stand the words they say
But they won’t stop talking anyway
Do they know what’s right or wrong?
Do they really know the truth?
Everybody’s looking for a new sensation
Everybody’s seeking for more attention
Everybody’s lying for his own profit
Mankind is drowning in a world of lies
There are only lies in my heart and in my life
I hold the future in my hands
I don’t think I can change the world
But I will always try to fight against all these liesBlutengel - All These Lies
ASP - GeistErfahrer
ASP (ausgesprochen „wie Ast, nur mit P“[4]) ist eine Rockband aus Frankfurt am Main, die von Hörern und Presse auf Grund von Stil, Auftreten und Herkunft allgemein der schwarzen Szene zugeordnet wird. (...)
Wikipedia - ASP (Band)
Im Gleichschritt marsch!
In Saus und Braus!
Die Flagge senkt sich!
Scheinwerfer aus!
Ich lief Hand in Hand mit Gläubigen und Frommen,
genauso wie mit Schurken, sündhaft und verrucht.
Sie glichen sich aufs Haar und liebten, sich zu widersteh'n.
Ich bin in dem Schwarm und mit dem Strom geschwommen -
zumindest hab ich es am Anfang noch versucht -,
um dort am Horizont die Gischt des Wasserfalls zu seh'n.
Doch du, kehr um! Kehr um! Kehr um!
Du nicht! Kehr um! Kehr um! Kehr um!
Ich folgte Vätern mit Raketen oder Keulen
von Nord nach Süd, im Kreis herum, von Ost nach West
und dann zurück und dann von vorn und stets in Reih und Glied.
Willst du mit Wölfen wild im Chor des Rudels heulen?
Schau dich gut um, wo immer du dich niederlässt,
denn böse Menschen haben leider ebenfalls ein Lied.
Doch du, kehr um! Kehr um! Kehr um!
Du nicht! Kehr um! Kehr um! Kehr um!
Ab!
Zurück ins Glied!
Denn wer nicht einsam bleiben will, der reist in Scharen!
Leb!
Den Unterschied!
Reiß dich heraus! Ab heute wirst du endlich geisterfahren.
Ich sah die Technikjünger sich zusammenrotten.
Sie schleiften galoppierend Seelen hinterher,
bis jedem sie zerfetzt und blutig an der Leine hing.
Ich war so lang allein, drum flog ich mit den Motten
zum Kerzenschein, als ob es nicht das Ende wär-
Ich kehre um und bin statt Lichtgestalt nur ein Schmetterling.
Doch du, kehr um! Kehr um! Kehr um!
Du nicht! Kehr um! Kehr um! Kehr um!
Ab!
Zurück ins Glied!
Denn wer nicht einsam bleiben will, der reist in Scharen!
Leb!
Den Unterschied!
Reiß dich heraus! Ab heute wirst du endlich geisterfahren.
Neid und Gier sind die Motoren dieser Welt, und ganz verloren
wurden sie hineingeboren, nichts stillt ihren Appetit.
Trägheit bremst nur unerheblich, Predigen ist so vergeblich,
drin und draußen bleibt es neblig, dennoch rasen alle mit.
Messer, Gabel, Schere, Feuer locken Kinder ungeheuer.
Blinde Narren hinterm Steuer, denn der Abgrund wartet schon.
Finger suchen rote Knöpfe, Zungen immer Honigtöpfe,
und am Ende rollen Köpfe, so will es die Tradition.
Ab!
Zurück ins Glied!
Denn wer nicht einsam bleiben will, der reist in Scharen!
Leb!
Den Unterschied!
Denn über eines bist du dir schon längst im Klaren:
Fühl!
Was niemand sieht:
Dass alle andern immer schon im Irrtum waren.
Los!
Was auch geschieht:
Reiß dich heraus! Ab heute wirst du endlich geisterfahren.
Geist erfahren.ASP - GeistErfahrer
Quellen
- henkeband.wordpress.com
- lisamorgenstern.wordpress.com
- blutengel.de
- aspswelten.de
- magistrix.de/lyrics/BlutEngel/All-These-Lies-1164512.html
- magistrix.de/lyrics/ASP/Geisterfahrer-1159444.html
- merkur-online.de
- metal-hammer.de
Vielen Dank an die Band Henke und an die Künstlerin Lisa Morgenstern für die freundliche Erlaubnis die Fotografien von euren Konzerten am 29.03.2013 im Logo (Hamburg) hier nutzen zu dürfen!
Ähnliches zu "Gedanken über die Welt":
Jörg
13. Mai 2013, 21:00 Uhr
Hallo Steffen,
sehe es ziemlich genauso wie du. Für mich heißt Musik auch immer "Emotionen" und um das Geld bei dem "lieblosen Klau" mache ich mir hier weniger Gedanken. Die GEMA ist noch ein anderes Thema *grins* und ich denke, dass Die Ärzte und Rammstein ganz gut Geld verdienen, wobei ich sicher bin, würden Rammstein ein neues Album veröffentlichen, würden sie sofort auf Platz 1 schießen.
Was ich viel schlimmer finde, ist, dass diese Lieder, diese Werke ohne Achtung und Respekt vor der Kunst und wofür sie stehen, gecovert, sondern NUR des Geldes und der PR wegen missbraucht wurden. Das ist ehrlos!
Achja, der Absatz über unsere TV-Welt ist echt gut getroffen :D
Viele Grüße
Jörg
Dracovina
14. Mai 2013, 21:19 Uhr
Steffen, da hast du Recht. Glauben ist nicht wissen. Wie das mit der GEMA geregelt ist, weiß ich nicht. Das kann ja gerne so sein, und ist natürlich dann auch super für die eigentlichen Künstler. Aber mir geht es nicht um Geld, sondern um den Antieb hinter der ganzen Geschichte. Was denkst du, warum vermarktet Heino dieses Album so sehr als das "verbotene Album"? Warum ist dieser ganzer Trubel darum? Und was will und was hat er damit erreicht?
Ich finde, es ist offensichtlich, dass es kein Tribut oder ähnliches ist.
Das Album von Metallica "Garage, Inc.", das du weiter unten angesprochen hast, ist der beste Beweis. Dies beinhaltet ausschließlich Cover-Songs. Aber meinst du, dass eine Größe wie Metallica ein Cover-Album produziert, um so viel Geld wie möglich zu verdienen und um sich in der Presse zu vermarkten? So etwas hat diese Band nicht nötig, denke ich (und da bin ich mir auch ziemlich sicher). Ich vermute auch, dass dies nicht deren Beweggründe waren. Alleine die Titel-Auswahl zeigt es. Rock-Klassiker und unbekanntere Stücke sprechen nicht unbedingt für das Ziel in der Presse zu erscheinen. Dieses Album ist nach meiner Meinung ein wahrer Tribut - im Gegensatz zu dem von Heino.
Ja, genau. Diesen Gedanken hatte ich bei dem Tramper auch im Kopf, aber nicht niedergeschrieben. Die Menschen haben einfach keine Zeit mehr...
Mit dem letzten Absatz hast du absolut Recht! Vollkommen! Es wird (leider) so viel in den Medien breitgetrampelt oder in ein Extrem gerückt, sodass es im Endeffekt beim Verbraucher ganz anders ankommt, als es wirklich war.
Es wird im Fernsehen das gesendet, was die Leute wollen - Unterhaltung. Es wird so verkauft, dass die ganzen "Brennkpunkt-Familien-Serien" der Realität entsprechen. Daher bin ich mir auch hier ziemlich sicher, dass Geld auch eine wichtige Rolle spielt... Traurig!