19.01.2012 | von Dracovina | | Kommentare (9)
Geteilte Liebe – Geteiltes Glück
Ich liebe Dich – aber ich fühle mich nur komplett, wenn er bei mir ist.
Ein Mensch, der sich von zwei Personen gleich stark hingezogen fühlt, der beide über alles liebt, der beiden gleich stark vertraut, der sich ein Leben ohne beide Personen nicht vorstellen kann – der sein Leben sogar für beide geben würde.
Geteilte Gefühle. Geteilte Gedanken. Geteilte Liebe. Geteiltes Glück.
Ist wirklich alles geteilt? Nach einem Sprichwort müsse sich das Glück verdreifachen. Man gibt zwei Menschen Liebe, daher erhält man in der Regel auch von beiden Liebe zurück. Es gibt keinen Grund zur Sorge, hier wird nichts geteilt – oder doch?
Da ich schon mit einigen über dieses Thema gesprochen habe, besonders im Zusammenhang mit der Twilight-Saga (Film-Serie) mit Bella, Edward und Jacob, kann ich sagen, dass die Meinungen teilweise ziemlich stark voneinander abweichen.
Betrachtet man die eine Seite der Geschichte, dann verdreifacht sich das Glück wirklich. Denn wie Bella erhalten auch andere Menschen, die von zwei Personen geliebt werden, diese doppelte Liebe. Aber wenn ein Blick auf die andere Seite gewagt wird, dann erkennt man, dass Edward und Jacob niemals die volle Aufmerksamkeit von Bella erhalten werden. Sie müssen sich die Frau wirklich teilen. Aber kann dies wirklich zu einer glücklichen (Dreiecks-)Beziehung führen?
Meiner Meinung nach kann kein Mensch zwei Personen gleichzeitg über alles lieben. Und falls mir jemand gerade widerspricht, dann vermute ich, dass dieser Leser noch keine wahre Liebe erfahren hat. Ich kann mich natürlich auch irren, aber wie gesagt, so denke ich. Eine andere Geschichte ist natürlich die Liebe zur Familie oder zu Freunden. Ich spreche von der einzig wahren, großen Liebe. Den Partner zu finden, mit dem man ohne wenn und aber den Rest seines Lebens verbringen möchte.
Nehmen wir mal an, es ist möglich zwei Menschen gleich stark zu lieben. Für die man beide sein eigenes Leben opfern würde. Was passiert, wenn beide in Gefahr sind, wem soll geholfen werden? Jeder hat nur ein Leben – ein einziges Leben. Ein Leben, das nicht geteilt werden kann. Was geschieht dann? Was passiert mit der Liebe? Es muss eine Entscheidung getroffen werden: wen liebe ich mehr?
Möglicherweise kann jemand für mehrere Personen Gefühle entwickelt haben, aber niemals welche, die gleich stark sind. Jeder Topf findet seinen Deckel, oder jeder Deckel seinen Topf. Habt ihr schonmal einen Topf mit zwei Deckeln gesehen oder einen Deckel mit zwei Töpfen darunter? Wohl eher nicht. Daher denke ich, dass es solche Liebe nicht geben kann.
Ich finde es absolut grausam, dass in der Twilight-Saga (Film-Serie) diese geteilte Liebe für recht normal empfunden wird. Edward ist zwar nicht richtig glücklich, aber er redet auch keinen Klartext. Währenddessen gesteht seine Freundin Bella Jacob ihre Liebe zu ihm, wobei Edward auch noch zuschauen darf. Meiner Meinung nach ist dieses Verhalten... irgendwie komisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die meisten Männer ihre Frau so gehen lassen würden. Was ist mit dem Urinstinkt, seine Frau zu beschützen und für sich allein zu „haben“? Es klingt vielleicht etwas egoistisch, aber ich behaupte mal, dass die meisten Menschen ihren Partner nicht teilen möchten, auch nicht nach Vereinbarung (Swinger Clubs usw.). Im Regelfall ist es doch so, dass eine Frau zu einem Mann gehört, oder nicht? Seht euch die Tierwelt an: bei einigen Pinguinarten bleiben die Partner fast ein ganzes Leben lang zusammen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ich finde es faszinierend, dass einige Tiere so ein gutes Vorbild der Menschen sein können.
Weitere gute und schlechte menschliche Filmbeispiele sind aktuell im Fernsehen. Letztens hat sich bei „Schwer Verliebt“ (SO 19:00 SAT.1) eine Frau beworben, die schon verheiratet ist, aber sich auf die Suche nach einem zweiten Partner macht. Ich finde dieses Verhalten absolut unreif. Wenn wir davon absehen, dass diese Sendung eh nur ein komplettes Fake ist, wobei jede Handlung im Drehbuch steht, dann ist das wirklich ein Unding. Im wahren Leben gibt es sicher ähnlich handelnde Menschen, daher: Wie kann man sich sicher sein, dass der erste Partner nicht doch etwas gekränkt wird, wenn man sich mit dem zweiten Partner trifft? Selbst, wenn wirklich jemand behauptet, ihm würde es nichts ausmachen, kann ich mir nicht vorstellen, dass er das Gleiche auch bei seiner einzig wahren, großen Liebe sagen würde. Denn wie gesagt, ich glaube an diese Liebe. Und wenn sie wirklich da ist, möchte man sie nicht mehr loslassen oder teilen.
Dafür gibt es zurzeit auch ein gutes Beispiel im Fernsehen. Bei „Der Bachelor“ (MI 21:15 Uhr RTL) sagte Paul, dass er seine Partnerin niemals teilen würde. In keinster Weise. Und diese Aussage bestätigt nur meine Behauptung, dass die meisten ihre Liebe nicht teilen würden.
Wie seht ihr dieses Thema? Glaubt ihr an die einzig wahre Liebe?
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namimosa
20. Januar 2012, 11:42 Uhr
ich glaube definitiv an die einzige, große, wahre liebe. die ist natürlich nicht immer rosarot und vielleicht auch mal schwierig, aber definitiv kein gefühl, dass man gleichzeitig genauso stark für einen anderen menschen empfinden kann. oder sagen wir besser: gleichzeit und genauso stark für einen anderen mann. ich gebe dir nämlich recht, dass es natürlich noch mal was anderes ist, wenn man diese sache auf die familie und wirklich sehr enge freundinnen oder so ausweitet. ich könnte dir nämlich jetzt niemals sagen, ob ich jetzt meine mama oder meinen papa oder meine schwester lieber mögen würde.
und auch was du mit diesem urinstinkt ansprichst, kann ich sehr gut nachvollziehen. klar, man könnte jetzt sagen, dass edwards liebe zu bella einfach sehr reif ist und er sich schlicht und ergreifend nur wünscht, dass sie glücklich wird, aber ich finde das etwas abgehoben. ich glaube kaum, dass in der realität jemand so reagieren könnte. wenn man jemanden wirklich liebt, will man nun mal mit der person zusammen sein. und auch wenn man jetzt nicht zu krasser eifersucht neigt, ist doch so was wie ein swingerclub etc. schon noch mal ein anderes thema... damit hätte ich auch ganz klar meine probleme.
oh ja! solche menschen gibt es wirklich zu hauf. bei manchen hat man wirklich das gefühl, dass sie einfach nicht gut drauf oder glücklich sein wollen! denn sie setzten alles daran immer das schlechteste in allem zu sehen und am besten noch andere mit herunter zu ziehen.
ich habe mal einen schönen satz gelesen:
die glücklichsten menschen sind nicht die, die alles haben, sondern die, die das beste aus allem machen.
ich finde das einen sehr wahren satz und ich versuche wirklich danach zu leben und auch in den kleinigkeiten was besonderes zu sehen.
mein papa ist aber auch ein musterbeispiel für einen solchen, wehleidigen, typischen mann! die woche hat er mal wieder was gebracht... er hat uns seinen ellbogen gezeigt und wir haben erst gar nicht kapiert, was er meinte, bis meine schwester in gefragt hat und er hat geantwortet: da habe ich mich heute angeschlagen. und wir: man sieht ja noch nicht mal einen blauen fleck! darauf meinte er dann: nee, aber der kommt sicher noch... :D